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Hopfen stopfen – wie bitte?

Artikelzusammenfassung
Hopfen stopfen? Kalthopfung? Keine Ahnung? Keine Sorge, im folgenden Beitrag klären wir Dich über Hopfensäckchen, Bitterstoffe und Aromaausbeute auf.
Hopfendolden in einem Jutesack auf einem Tisch, daneben eine Flasche Flensburger Pilsener.

Hopfenstopfen oder Hopfengabe?

Hopfen, klar, gehört zum Bier und Brauen wie der Fisch ins Wasser. Das ist spätestens seit 1516 bekannt, dem Jahr, in dem das deutsche Reinheitsgebot verkündet wurde. Auf welche Art und in welcher Form der Hopfen aber ins Bier kommt – das macht einen Unterschied und darum geht es in diesem Beitrag.

 

Ob der Hopfen gestopft oder einfach nur hinzugegeben wird, hängt davon ab, wie bitter das Bier am Ende sein darf. Sollen die Bitterstoffe dominieren, wird der Hopfen beim sogenannten Bitterhopfen bereits beim Sieden hinzugefügt. Das bittere Aroma des Bieres wird so fein ausgebaut.

 

Klassischerweise gibt man anschließend mehrere Hopfengaben auch zu späteren Zeitpunkten oder auch sogar zum Ende des eigentlichen Würzekochens hinzu. Dadurch bleiben langfristig ätherische Öle im Bier, welche im fertigen Produkt einen fruchtigen, blumigen, oder auch grasigen Charakter hervorrufen können. Dies ist zum Beispiel bei unserem Edlen Hellen, unserem Kellerbier und auch bei unserem Frühlingsbock der Fall.

 

Beim Hopfenstopfen hingegen werden keine zusätzlichen Bitterstoffe freigesetzt. Tatsächlich ist das Hopfenstopfen aber keine neue Erfindung, sondern eine jahrhundertealte Brautechnik.

Draufsicht auf drei eingeschenkte Biergläser mit unterschiedlichen Farben, drum herum liegen verstreut gepflückte Hopfendolden auf dem Tisch.

Hopfenstopfen: Kalthopfung mit Hopfensäckchen

Die Methode des Hopfenstopfens lässt sich, ganz einfach erklärt, mit einem Teebeutel vergleichen: Nach dem abgeschlossenen Gärprozess wird der Hopfen dem Bier in kleinen Säckchen hinzugegeben. Ähnlich wie beim Tee verbleibt der Hopfen einige Zeit im Biertrunk und die spezifischen Aromen werden an das Bier abgegeben.


Zum Hopfenstopfen verwendet man wahlweise Hopfen in Form von Pellets oder Dolden. Grundsätzlich findet das Hopfenstopfen bei der Lagerung des Bieres statt. In einigen Brauverfahren wird das Jungbier aber auch schon während oder direkt nach der Hauptgärung kaltgestopft.


Wird der Hopfen gestopft, fügt der Brauer oder die Brauerin ihn bei Raumtemperatur wahlweise lose oder in einem Hopfensäckchen dem kalten Lagerbier hinzu. Aus diesem Grund ist der Vorgang des Hopfenstopfens auch unter dem Begriff Kalthopfung bekannt. Der Clou: Da das Lagerbier bereits abgekühlt ist, lässt sich das Bier mit zusätzlichen Aromen veredeln, ohne weitere Bitterstoffe freizusetzen.

 

Beim sogenannten Dry-Hopping wird der Hopfen sogar erst nach der Hauptgärung des Bieres beigefügt. Der Name Dry-Hopping basiert auf der Tatsache, dass bei dieser Variante des Hopfenstopfens hauptsächlich getrockneter (engl. dry: trocken) Hopfen zum Einsatz kommt.

 

Große Brauereien, vor allem in Großbritannien, arbeiten beim Dry-Hopping mit Druck: Das Bier wird hier im Kreis durch Behälter mit Hopfenpellets gepumpt. Durch die Verwendung von Hopfenpellets wird die Bittere je nach Verweildauer bzw. Kontaktzeit im Bier erhöht, kann aber auch gesenkt oder sogar geschmacklich variiert werden. Je nach Verfahren und gewünschtem Biercharakter kommen beim Hopfenstopfen also auch verschiedene Hopfenprodukte zum Einsatz.

 

 

Hopfen verleiht dem Bier Charakter

Ob der Hopfen gestopft oder als Hopfengabe ins Bier kommt – ohne Hopfen geht es nicht. Nicht nur, weil es so im deutschen Reinheitsgebot von 1516 steht, sondern weil Hopfen ist gewissermaßen die Seele des Bieres ist. Er gibt (nicht nur) unserem Flensburger Pilsener den typisch herben Geschmack, auch die stabile Schaumkrone gewinnt durch den Hopfen an Stabilität und Festigkeit. Und nicht zuletzt trägt Hopfen zur Haltbarkeit eines Bieres bei. Tatsächlich ist Hopfen für Bier auch eine Art natürliches Konservierungsmittel und entzieht Keimen & Co. die Grundlage.

Saftig-grüne Hopfendolde am Strauch.

Hopfen stopfen oder Hopfengabe: Was macht FLENS?

Wir von der Flensburger Brauerei haben uns beim Brauprozess für die Hopfengabe entschieden. Warum, merkt jede und jeder beim ersten Schluck FLENS: Das Flensburger Pilsener begeistert als echt norddeutsches Bier nach Pilsener Brauart mit einem angenehm kräftigen, einzigartig hopfenbitteren Charakter.

 

Damit das FLENS so schmeckt, geben unsere Brauer den Hopfen direkt beim Würzekochen dem Sud hinzu. FLENS ist eben ein echtes Pils, ehrlich herb und ohne viel blumigen Schnick-Schnack. In Großbritannien beispielsweise mag man Bier eher nicht so herb, weshalb man dort beim Brauen von IPA India Pale Ale und Cask Ale auf das Hopfenstopfen setzt. Unsere Entscheidung für die Hopfengabe ist also vor allem eine Geschmacksfrage.

Unser Hopfen im Strand-Lager: Entspannt herb

Die Vielfalt der Möglichkeiten, wie der Hopfen ins Bier kommt, ist mit Hopfengabe und Hopfenstopfen aber noch nicht erschöpft: Bei unserem Flensburger Strand-Lager machen wir etwas Besonderes: Eine Läuterwürzehopfung. Hier wird der Hopfen bereits im Schritt vor der Würzekochung zur sogenannten Läuterwürze gegeben. Dies ist ein sehr traditionelles Verfahren, das uns bei der Flensburger Brauerei geschmacklich überzeugt und wir bescheinigen unserem Flensburger Strand-Lager eine angenehm weiche, hochqualitative Bittere.

 

 

Zu Besuch bei Hopfen & Co.

Bei einer Brauereibesichtigung zeigen wir Dir ganz genau, woher unser Hopfen stammt, was im Brauprozess mit ihm passiert – und nicht zuletzt, wie er sich im fertigen Bier geschmacklich macht. Am besten gleich anmelden!

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