Was passiert beim Gärprozess?
Alkoholische Gärung: Ein Stoffwechselprozess zur Herstellung von Bier
Die alkoholische Gärung beschreibt einen Stoffwechselprozess, der vorwiegend dann stattfindet, wenn Hefe zum Einsatz kommt. Folglich ist die alkoholische Gärung ein wichtiger Bestandteil beim Brauen unseres FLENS. Denn ohne diesen Prozess würde unserem Flensburger die nötige Kohlensäure und der Alkohol fehlen. Damit die alkoholische Gärung gelingt, bedarf es unter anderem an Glucose, Enzymen und Hefezellen. Darüber hinaus ist es wichtig, dass dieser Stoffwechselprozess unter anaeroben Bedingungen stattfindet. Doch was genau bedeutet das alles?
Die anaeroben Bedingungen für die Gärung von Bier
Für die alkoholische Gärung müssen beim Bierbrauen anaerobe Bedingungen herrschen. Anaerob bedeutet, dass die Gärung im Gärtank ohne Sauerstoff stattfindet. Nur zu Beginn, wenn die Würze im Brauprozess in den Gärtank gefüllt wird, wird diese dabei mit Sauerstoff versehen. Bei dieser sogenannten Belüftung wird Sauerstoff in die Würze gebracht, damit die Hefezellen anwachsen können. Sobald der Gärtank verschlossen und der Sauerstoff aufgebraucht ist, herrschen anaerobe Bedingungen in diesem. Die Hefezellen, die übrigens einzellige Pilze und keine Bakterien sind, stellen nun von der Atmung mit Sauerstoff auf die alkoholische Gärung um. Während dieses Prozesses werden Brenztraubensäure (Pyruvat) und Acetaldehyd freigesetzt und Glucose durch Enzyme abgebaut, um Ethanol und Kohlenstoffdioxid zu erhalten.
Glucose: Zucker für die alkoholische Gärung
Damit unser Flensburger abgefüllt und als Bier verkauft werden kann, passiert in unserer Brauerei zuvor so einiges. Für die Gärung von Bier ist bereits der erste Schritt des Brauprozesses von essenzieller Bedeutung: Das Mälzen. In diesem Schritt wird die Gerste mit Wasser eingeweicht und anschließend zum Keimen gebracht. Durch das Keimen werden die Enzyme freigesetzt, die im späteren Verlauf der Bierherstellung unverzichtbar sind, um Stärke in Zucker umzuwandeln. Und genau diesen Zucker benötigen unsere Braumeister für die alkoholische Gärung. Denn sobald die Hefe beim Bierbrauen zum Einsatz kommt, wandelt diese den Zucker in Ethanol und Kohlenstoffdioxid um. Einfach gesagt: Durch die Zugabe von Hefe wird der Zucker in Alkohol und Kohlensäure umgewandelt. Wer sich genauer über den vollständigen Ablauf der Bierherstellung informieren möchten, dem empfehlen wir, sich über unseren Brauprozess zu informieren.
Wie lange muss Bier gären?
Die Gärung unseres FLENS beginnt, sobald die Würze in den Gärtank gefüllt und die Hefe hinzugegeben wird. Damit die Hefe zur Würze hinzugegeben werden kann, muss letztere unbedingt abgekühlt sein. Denn während der Würzekochung wird die Würze zuvor auf 100 °C erhitzt. Diese hohe Temperatur wäre schädlich für die Hefe. Für unser untergäriges FLENS muss die Würze daher auf mindestens 12 °C heruntergekühlt werden, damit die Hefe hinzugegeben kann. Bei einem obergärigen Bier sollte die Würze auf mindestens 20 °C abgekühlt werden.
Grundsätzlich unterscheidet man bei der Gärung von Bier zwischen der Hauptgärung und der Reifung. Die Hauptgärung nimmt bis zu eine Woche in Anspruch und die Reifung im Lagertank variiert je nach Biersorte und kann bis zu 6 Wochen dauern. Während der Reifung sickern die letzten Hefezellen langsam zum Boden des Lagertanks und können so von unseren Braumeistern abgezogen werden. Entstanden ist nun dank der alkoholischen Gärung ein naturtrübes Bier, das nun in unserer Flensburger Brauerei filtriert und in unsere typischen Flaschen mit Bügelverschluss abgefüllt wird.
Die alkoholische Gärung: kurz und knapp einfach erklärt
Kurz und knapp beschreibt die alkoholische Gärung einen Prozess beim Bierbrauen, bei dem Zucker in einem sauerstofffreien Gärtank in Alkohol und Kohlensäure umgewandelt wird. Die alkoholische Gärung ist beim Bierbrauen folglich nicht wegzudenken und sorgt bei unseren FLENS Produkten nicht nur für den nötigen Alkohol, sondern auch für den prickelnden Genuss und unser klangvolles plop‘.