FLENS oder FLENSchen?
Ich bin über 18
FLENSchen
Ich bin unter 18
Artikelzusammenfassung
Klare Antwort: FLENS. Auch ok: lecker! Im folgenden Beitrag verraten wir Dir, was ein richtiges Bier ausmacht, was hineingehört, was nicht und warum sich eine Brauereibesichtigung bei FLENS lohnt.
Nahaufnahme von einem Bier und seinem Schaum.

Pils, Helles, Hefeweizen, Bock, Kölsch, Bölkstoff oder was?

Auf die Frage „Was ist Bier?“ gibt es fast so viele Antworten wie Biersorten. „Lecker“ ist eine häufige, „FLENS!“ natürlich auch korrekt – regional fallen die Antworten aber schon deutlich unterschiedlich aus: Pils, Kölsch, Weizenbier … Je nach örtlicher Brauerei und Tradition werden ganz verschiedene Biersorten bevorzugt. Kein Wunder, denn jede dritte Brauerei ist in Deutschland zu Hause, insgesamt gibt es hier über 5.000 Biermarken. Alle deutschen Biere haben aber zwei Dinge gemeinsam: den Brauprozess und das Reinheitsgebot.

 

 

Was ist Bier für den Braumeister oder die Braumeisterin?

Kurze Antwort: Tägliche Arbeit und Leidenschaft zugleich. Unsere Braumeisterinnen und Braumeistern üben beim Brauprozess eine uralte Handwerkskunst aus, die wir in unserer Flensburger Brauerei mit modernsten Mitteln und nach höchsten Hygienestandards umsetzen.

Tatsächlich braucht Bier nur 4 Zutaten: Wasser, Malz als Stärkelieferant (gewonnen aus Gerste oder Weizen) (in anderen Ländern auch Mais), Hopfen für das herbe Aroma und die Schaumstabilität sowie untergärige oder obergärige Hefe.

Oberflächlich betrachtet, ist der Brauprozess ganz einfach: Anschließend wird die Maische gefiltert (geläutert) und die Bierwürze bleibt als flüssiger Sud zurück. Diese wird gekocht und mit Hopfen veredelt. Durch das Würzekochen erhält das Bier seinen typisch herben Geschmack. Damit eine klare Würze abgezogen werden kann, werden im Anschluss an das Würzekochen ausgefallenes Eiweiß und nicht zersetzter Hopfen vom Sud getrennt.


Nach dem Kühlen der Würze gibt der Brauer bzw. die Brauerin die untergärige (Pils) oder obergärige (u.a. Weizenbier, Kölsch) Hefe hinzu. Die Hefe spaltet den Malzzucker in Alkohol und Kohlensäure. Ist die Gärung abgeschlossen, kann die die Hefe abgezogen werden und das Bier wird, je nach Sorte, gelagert, am Ende filtriert und in Flaschen und Fässer abgefüllt. Die Zutaten in dieser Kurzzusammenfassung des Brauprozesse entsprechen dem deutschen Reinheitsgebot.

 

 

Das deutsche Reinheitsgebot von 1516.

Nach dem deutschen Reinheitsgebot von 1516 ist die Frage „Was ist Bier?“ schnell beantwortet: Ein Getränk, das ausschließlich aus Wasser, Hopfen und Gerste (Malz) hergestellt werden soll. Die Funktion der Hefe war damals noch unbekannt und Weizen sollte dem Brotbacken vorbehalten bleiben.

 

Tatsächlich stammt das Reinheitsgebot aus Bayern. Seit dem 23. April 1516 wird dort Bier nach dem Reinheitsgebot gebraut. Eingeführt vom Herzog Wilhelm IV und Herzog Ludwig X, galt es zunächst nur in Bayern, wurde aber nach und nach von immer mehr Brauereien in ganz Deutschland übernommen. Seit 1906 wird Bier deutschlandweit nach dem Reinheitsgebot gebraut, weshalb es als deutsches Reinheitsgebot bekannt ist. Selbstverständlich brauen wir unser FLENS in unserer Flensburger Brauerei ebenfalls streng nach dem deutschen Reinheitsgebot.

 

 

Was ist Bier in Flensburg, Köln, München und anderen Regionen?

Das Lieblingsgetränk der Deutschen gibt es in zahlreichen Varianten und fast jede Region hat ihre eigene Bierspezialität. Grob lassen sich Biersorten in zwei Gruppen unterteilen: Die obergärigen und die untergärigen Biere. Bei obergärigen Bieren setzt sich die Hefe am Ende der Gärung an der Oberfläche ab, die Gärtemperatur liegt mit maximal 25 °C ebenfalls recht weit oben. Bei einem untergärigen Bier ist es umgekehrt: Die Hefe sinkt bei der Gärung nach unten und die Gärtemperatur liegt möglichst unter 10 °C.

 

Fast alle FLENS Sorten sind, typisch norddeutsch, untergärige Biere. Das traditionelle bayerische Weizenbier zählt ebenso wie das Kölsch, Alt oder Ales zu den obergärigen Biersorten. Überregional finden sich auch viele Bockbiere, bei uns gibt es untergärigen Flensburger Frühlingsbock oder unseren Winterbock. Bockbiere gibt es allerdings in untergärigen wie obergärigen Varianten.

 

Farblich ist Bier in allen Schattierungen zu haben: Von hellgelb und klar (Pils, Helles) bis trüb (Weizenbier, Kölsch), als Dunkelbier, Braunbier oder auch Rotbier. Charakteristisch für dunkle Biere ist eine hohe Stammwürze von mindestens 11 Grad Plato und ein Alkoholgehalt von bis zu 6 % vol. Die dunkle Farbe ist auf die Dauer und Temperatur beim Mälzen zurückzuführen.

 

Dunkelbier ist überall zu Hause und wird am Niederrhein Altbier, in Bayern dunkles Weizenbier und in England Stout oder Porter genannt. Bei uns in Norddeutschland heißt es schlichtweg Flensburger Dunkel. Bekanntermaßen hat Bier ja allgemein eine sehr lange Geschichte und auch dunkles Bier wurde bereits im Mittelalter in Thüringen erstmals urkundlich erwähnt.

 

Heutzutage sind vor allem Biermischgetränke sehr beliebt und auch alkoholfreies Bier wird deutschlandweit immer mehr getrunken. 

 

 

Neugierig geworden?

Die Frage, was Bier ist, lässt sich wohl unendlich beantworten – am interessantesten aber während einer Brauereibesichtigung in unserer Flensburger Brauerei! Am besten gleich anmelden und vorbeikommen, wir freuen uns auf wissenshungrige und bierdurstige Besucherinnen und Besucher!

Ähnliche Artikel

Der Brauprozess.
Butter bei die Fische: Wir erklären den Brauprozess – inklusive Reinheitsgebot und Zutaten. Keine Sorge, dröge wird's nicht, geht schließlich um Bier.
ca. 5 Minuten
Was passiert beim Würzekochen?
Geahnt hast Du es sicher schon: Jedes FLENS ist was Besonderes – und typisch norddeutsch. Doch nun ist es an der Zeit herauszufinden, woher dieser norddeutsche Charakter des Pilseners wirklich stammt. Wir wagen einen Blick hinter die Kulissen von FLENS.
ca. 3-4 Minuten
Reinheitsgebot.
Was zur Bierherstellung verwendet werden darf, steht im bayrischen Reinheitsgebot von 1516. Den genauen Wortlaut & die geheime Zutat erfährst Du hier.
4 Minuten 50 Sekunden