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Flensburger Werbung.

ca. 4 1/2 Minuten
Artikelzusammenfassung
Wenn Dir bei den Zitaten "Aber genützt hat's ihm nix.", "Ich sach mal Charisma.", oder "Du, so'n Auto hat ich auch mal." kein FLENS aufgeht, solltest Du unbedingt weiterlesen.
Ein Mann der eine Flensburger Werbung sieht.

Unsere Flensburger Werbung: Das FLENS, das Plop und der norddeutsche Humor

FLENS kennt wohl mittlerweile jeder in Deutschland. Zugegeben: Nur mit ´n büschen Küstenschnack hätten wir unser anfangs noch regionales Flensburger Pilsener aber vermutlich nicht über Schleswig-Holstein hinaus bekannt machen können. Also hat die Flensburger Brauerei schon 1888 mit der Reklame für das Bier aus Flensburg begonnen. Damals gründeten Flensburger Kaufleute die Brauerei als Aktiengesellschaft direkt am Flensburger Mühlenteich. Das Markenzeichen war von Anfang an die Flasche mit Bügelverschluss und dem plop´ beim Öffnen. Seitdem hat sich viel getan. Längst ist das Flensburger Pilsener auf der Außenwerbung in der Gastronomie, auf Sonnenschirmen, LKW und unzähligen anderen Werbemitteln wie Stadionbanden, T-Shirts oder den Werbeartikeln im FLENS Plop-Shop präsent. Spätestens mit dem Beginn der TV-Werbung wurde das Flensburger Pilsener allerdings zum Kult. Die eigensinnigen TV-Spots brachten den Leuten nicht nur das Bier aus Flensburg, sondern auch den norddeutschen Humor ins Wohnzimmer.


Längst hat FLENS damit auch schon unzählige Preise abgeräumt.

 

 

Flensburger Werbung wird auch dank Detlev Buck zum Kult

Bei uns in Norddeutschland redet man nicht viel und auch nicht lange. Schon gar nicht um den heißen Brei, sondern sagt, was man meint und meint, was man sagt. Der unterschwellige Humor ist dabei im Norden stets zu spüren. Je stoischer, reservierter und kühler ein Norddeutscher einen Witz erzählt, desto lustiger wird es meistens. Insbesondere Menschen außerhalb Schleswig-Holsteins scheinen die regionale norddeutsche Wesensart und den damit verbundenen Humor besonders spannend und sympathisch zu finden. Dafür hatte der Kultregisseur Detlev Buck schon immer ein Gespür. Kein Wunder also, dass 1993 mit dem Spot „Neulich in Westerhever“ unter der Regie von Detlef Buck die kultige Kampagne für FLENS ihren Lauf nahm – und bis heute als Meilenstein norddeutschen Humors gilt.

 

 

Hier einmal die Historie der TV-Spots, gewissermaßen der Staffelguide der Flensburger Werbung.

Regisseur war von 1993-1999 Detlev Buck.

 

• 1993 "Neulich in Westerhever
Ein aufdringlicher Tourist fragt drei wortkarge Norddeutsche, die auf einer Hollywoodschaukel sitzen, nach dem Weg. Er versucht es in allen möglichen Sprachen, bekommt aber keine Antwort. Als er aufgibt und wegfährt, sagt der eine: „Mann, der hatte ja ‘n dolles Auto.“ Der zweite: „Und ´ne Menge Sprachen konnte er auch!“. Schließlich der dritte: „Aber genützt hat´s ihm nix.

 

• 1994 „Neulich am Tresen

Ein großspuriger Amerikaner erzählt einem Norddeutschen in einer Kneipe, dass er in Amerika eine Farm besitzt, die so groß ist, dass er 1,5 Tage braucht, um mit seinem Auto einmal drumherum zu fahren. Woraufhin der Norddeutsche nur sein FLENS öffnet und entgegnet: „Du, so ‘n Auto hat‘ ich auch mal.“

 

• 1995 „Neulich am Meer

Ein Tourist erkundigt sich bei zwei norddeutschen Anglern, ob sie schon was gefangen haben. Die entgegnen „Wir stehen hier und angeln Barsch und das Wasser steht uns bis zum … Knie.“ Der Tourist: „Aber das reimt sich ja gar nicht.“ Der eine Angler: „Na, dann warte mal ab, bis die Flut kommt.“

 

• 1995 „Neulich in der Küche“

Ein Norddeutscher sitzt in der Küche und legt sich die Karten. Ein zweiter kommt dazu: „Du, warum spielst du mit Knut eigentlich keine Karten mehr?“. Der erste antwortet: „Würdest du mit jemanden spielen, der dauernd schummelt? „Nee, natürlich nicht.“ „Siehst du, Knut auch nicht.“

 

• 1995 „Neulich auf der Party“

Eine Feier auf einem Bauernhof. Die korpulente Bäuerin tanzt ausgelassen. Bauer fragt einen Gast, der gerade aufsteht: „Wollen Sie schon gehen?“ Der Gast: „Ja, aber vorher möchte ich mich noch von ihrer Frau verabschieden.“ Darauf der Bauer: „Tja, wer mich möchte das nicht.“

 

• 1996 „Neulich am Hafen“

Ein Typ fragt seinen Kumpel, einen Fischer: „Du, Karl, kannst du mir 100 Mark leihen?“ Der Fischer: „Ich hab gar kein Geld bei mir.“ „Und zuhause?“ „Danke, zuhause ist alles in Ordnung.“

 

•1996 „Neulich am Anleger

Ein Geschäftsmann rennt wie irre auf in Richtung Fähre, panisch, diese zu verpassen. In letzter Sekunde springt er die letzten zwei Meter vom Festland an Bord – „Geschafft!“. Der Fährkapitän zollt ihm Respekt: „Nicht mal so schlecht! Aber warum ha‘m Sie nicht gewartet, bis wir angelegt haben?“

 

1998 – Flensburger Dunkel eroberte den Markt und bekam in der Flensburger Werbung einen eigenen TV-Spot.

 

• 1998 „Neulich während der Mondfinsternis
Es ist dunkel man sieht nur den Vollmond. Ein Wolf heult. Eine Stimme unterstreicht: „Diese beeindruckende Mondfinsternis wird Ihnen präsentiert von Flensburger Dunkel.“

 

• 1999 „Neulich nach Feierabend
Die naiv anmutende Kellnerin in einer norddeutschen Kneipe fragt die beiden letzten Gäste: „Womit kann man eigentlich in die Sterne sehen?“ Der eine Gast: „Teleskop“. „Und wie schaut man aus einem U-Boot?“ „Mit ‘nem Periskop.“ „Und womit kann man kleine Dinge größer sehen?“ „Mikroskop.“ Und womit kann man durch die Wand sehen?“ Die Gäste sind ratlos. Sie ergänzt nur trocken: „Fenster!“

 

 

Für die folgenden Jahre bis heute hat Torsten Wacker die Regie für die Flensburger Werbung übernommen, der bis dahin als Creative Director in der Werbeagentur ad.quarter für die Flensburger Brauerei gearbeitet hatte. Die Agentur ad.quarter betreut bis heute die Flensburger Brauerei.

 

• 1999 „Neulich auf dem Kutter“
Ein Matrose sagt zu seinem Käpt’n „Die Mütze, die hätt‘ ich gern. Dann wär‘ ich der Käpt’n. Der Kapitän entgegnet: „Mit der Mütze hat das nix zu tun. Das ist eine Frage der Ausstrahlung – ich sach‘ mal Charisma.“ Wenig später liefert ein Bierkutscher einen Kasten FLENS. Zuvor haben die beiden ihre Mützen getauscht. Der Bierkutscher mustert sie und meint: „Kann mir einer von euch Komikern sagen, wo ich den Käpt’n finde?“

 

• 2012, also nach knapp 20 Jahren, ging es in der Flensburger Werbung zurück auf die Hollywoodschaukel …mit den berühmten drei norddeutschen Originalen.

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