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Der Brauprozess.

Wie funktioniert der Brauprozess?

Artikelzusammenfassung
Butter bei die Fische: Wir erklären den Brauprozess – inklusive Reinheitsgebot und Zutaten. Keine Sorge, dröge wird's nicht, geht schließlich um Bier.
Blick auf den historischen Kupferkessel fürs Würzekochen.

1,2,3,4 – Bier: Vier Zutaten sind Pflicht, mehr bitte nicht.

Wenn das Bier anständig werden soll und in Deutschland gebraut wird, ist das deutsche Reinheitsgebot Pflicht. Im Prinzip macht es den Brauprozess ganz einfach, denn es besagt, dass bei der Bierherstellung nur vier Zutaten verwendet werden dürfen: Wasser, Hopfen, Hefe und Malz, gewonnen aus Gerste oder Weizen. Mehr braucht es nicht, um ein Bier zu brauen.

 

Für den Brauprozess verwenden wir in unserer Flensburger Brauerei das kristallklare, natürliche Mineralwasser aus der Flensburger Gletscherquelle und Malz, das wir unter anderem aus Küstengerste gewinnen, die hoch oben im Norden zwischen den Meeren wächst. Gepaart mit feinstem Hopfen aus der Hallertau und Hefe aus unserer eigenen Hefereinzucht brauen wir unser charakterstarkes FLENS.

 

Du kannst Dir sicherlich denken, dass der tatsächliche Brauprozess weit mehr ist, als alle Zutaten in einen Braukessel zu werfen und aufzukochen – deswegen erklären wir Dir die Braukunst nun Schritt für Schritt.

 

 

Bierherstellung von der Küstengerste bis zur Bügelverschlussflasche.

Infografik zum Brauprozess: vom Malzsilo bis zum fertigen Endprodukt wird der Prozess Schritt für Schritt mit Infografiken erklärt.
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Mälzen.

Im ersten Schritt dreht sich bei der Bierherstellung alles um die Gerste. Daraus macht der Mälzer das Braumalz: Für das Mälzen wird die frische Gerste zunächst im natürlichen Mineralwasser aus der Flensburger Gletscherquelle eingeweicht. Anschließend wird die eingeweichte Gerste in Keimkästen platziert und beginnt zu keimen. Dabei werden die nötigen Enzyme freigesetzt, die für den späteren Brauprozess unverzichtbar sind.

 

Wichtig ist, dass unsere Braumeisterinnen und Braumeister beim Keimen den richtigen Zeitpunkt nicht verpassen, um die Trocknung der Gerste einzuleiten. Beim sogenannten Darren entsteht die für Malz typische Süße.

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Kolben mit Schrotproben vom Malz aus der Schrotmühle.

Schroten und Maischen.

Ist aus unserer Küstengerste getrocknetes Malz geworden, beginnen unsere Braumeister und Braumeisterinnen mit dem Schroten. So ist das Malz bestens fürs Maischen vorbereitet. Beim Maischen wird das geschrotete Malz im Maischbottich mit Wasser erhitzt und vermischt, sodass sich die Stärke aus dem Malz lösen und durch die aktivierten Enzyme in Malzzucker verwandeln kann.

 

Jetzt ist die Verarbeitung von Gerste für die Bierherstellung fast abgeschlossen. Der Brauprozess wird mit dem Läutern fortgeführt.

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Läutern.

Wenn jemand geläutert ist, hat er oder sie keine Flausen mehr im Kopf – und so geht’s im Brauprozess beim Läutern genauso ums Klären. Dabei werden feste und flüssige Bestandteile in einem Läuterbottich voneinander getrennt.

 

Die festen Bestandteile, die sogenannten Treber, werden entfernt und können als nahrhaftes Tierfutter verwendet werden. Übrig bleibt ein flüssiger Sud: die Maische. Diese kommt nun im nächsten Schritt bei der Bierherstellung zum Einsatz.

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Das Würzekochen mit Hopfen.

Durch das Würzekochen erhält das Bier seinen typisch herben Geschmack. Denn nun wird die aus der Gerste gewonnene Maische in einer Würzepfanne gekocht und währenddessen mit Hopfen veredelt.

 

Durch das Aufkochen werden die Bitterstoffe des Hopfens freigesetzt. Je nachdem, ob ein eher süffiges oder eher herbes Bier gebraut werden soll, verändert sich die Menge an Hopfen, die beim Würzekochen zum Einsatz kommt. Prinzipiell gilt für den Brauprozess: Je mehr Hopfen bei der Bierherstellung verwendet wird, desto herber das Bier.

 

Der Geschmack des Bieres kann beim Würzekochen aber nicht nur durch die Menge beeinflusst werden. Auch die Hopfenart oder der Zeitpunkt der Hopfenzugabe ist entscheidend für den Geschmack unseres FLENS.

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Von der Würzekochung zur Stammwürze.

Ist die Würzekochung vollbracht, darf die Würze im Pool entspannen – ernsthaft: Die Würze wird in ein Kühlschiff gepumpt, das heutzutage auch gerne als Whirlpool bezeichnet wird. Durch rotierende Bewegungen wird ausgefallenes Eiweiß und nicht zersetzter Hopfen von dem Sud getrennt, sodass eine klare Würze abgezogen werden kann: die Ausschlagwürze.

 

Die Ausschlagwürze wird anschließend in einen Würzekühler gefüllt und von 100 Grad auf ungefähr 10-12 °C heruntergekühlt. Es entsteht die sogenannte Stammwürze, die im nächsten Schritt der Bierherstellung zur Gärung benötigt wird.

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Die Zugabe von Hefe und das Nachgären.

Sobald die Würze auf eine gewisse Gärtemperatur abgekühlt ist, wird von unseren Braumeisterinnen und Braumeistern unsere eigene Reinzuchthefe in den Gärkellern zur Würze hinzugegeben. Diesen Vorgang nennt man Anstellen. Durch die Hefe wird der Malzzucker jetzt zu Alkohol umgewandelt und es entsteht Kohlensäure. Man spricht zu diesem Zeitpunkt nicht mehr von Würze sondern von Jungbier. 

 

Ist die Gärung abgeschlossen, sinkt die Hefe auf den Boden des Gärtanks und kann geerntet werden. Anschließend wird das Bier im Brauprozess je nach Sorte für drei bis sechs Wochen in einem Lagertank gelagert und gärt nach. Während der Lagerung sickern letzte Heferückstände und ausgefallenes Eiweiß zu Boden. Die Bierherstellung ist damit fast abgeschlossen.

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Filtrieren im Brauprozess.

Einer der letzten Schritte bei der Bierherstellung ist das Filtrieren. Die Heferückstände und das ausgefallene Eiweiß sowie Hopfenharze, die beim Nachgären zu Boden gesickert sind, werden nun filtriert. Das Bier erhält dadurch seine typisch klar Färbung und jegliche Schwebstoffe werden entfernt.

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Blick in die Flaschenabfüllung von FLENS.

Abfüllen in unsere Bügelflaschen.

Unser Bier ist nun fertig – und braucht nur noch das passende Outfit: Nach dem Brauprozesses geht’s in die Abfüllung. In unserer Flensburger Brauerei wird das Bier nach dem Filtrieren in die für FLENS typischen Flaschen mit Bügelverschluss abgefüllt. Stilvoll verpackt ist unser FLENS nun bereit für den Handel und den plop’-frischen Biergenuss zu Hause und in Deiner Lieblingskneipe.

Der Brauprozess für Praktiker und Praktikerinnnen: die Brauereibesichtigung.

Wenn Du die Theorie zwar interessant findest, Dich die Praxis aber mehr reizt, dann ist eine Brauereibesichtigung in unserer Flensburger Brauerei genau das Richtige für Dich: Hier gibt’s den einen oder anderen Schritt im Brauprozess live zu sehen und mit ausführlicher Erklärung.

 

Ehrensache, dass zum Schluss auch noch getestet wird, ob das Bier gelungen ist. Am besten gleich anmelden! Übrigens: Die Fan-Ausstattung kannst Du vorher schon in unserem Plop-Shop ordern oder natürlich vor Ort kaufen.

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