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Biersorten.

Welche Biersorten gibt es?

Artikelzusammenfassung
Biersorten gibt’s von Alt bis Zwickel. Manche machen Bock, andere auf stark oder dunkel, einige gären oben, andere unten. Wir stellen sie alle vor!
Verschiedene Sorten FLENS am Strand auf Pollern, ganz rechts das Strand-Lager am Ploppen.

Die große Vielfalt der Biersorten.

Eigentlich ist das ja ganz einfach: Bier ist lecker und FLENS erst recht. Aber mal Butter bei die Fische: Sogar von FLENS gibt es unterschiedliche Biersorten. Guckt man dann noch über den norddeutschen Bierglasrand hinaus, entdeckt man so viele Biersorten, dass man die schon ordnen muss, um einen Überblick zu bekommen und zu behalten. Haben wir gemacht – lies selbst!

Wie viele Biersorten gibt es in Deutschland?

Die Antwort ist: Mächtig viele. Und wir reden von Biersorten, nicht von den Biermarken. Grob kann man die Biersorten in Deutschland in Pils, Lagerbiere, Helles, Kellerbier, Weizen, Dunkel- und Schwarzbier, Bockbier, Biermix-Getränke, Export, Kölsch, Alt sowie alkoholfreie Biere gliedern.

 

Die Anzahl an unterschiedlichen Bieren je Sorte ist in Deutschland gigantisch. Allein in den letzten zwei Jahren wurden über Tausend verschiedene Biere in deutschen Brauereien gebraut. Statistisch gesehen konsumieren wir pro Kopf rund 90 Liter Bier pro Jahr. Dies ist eine stolze Menge. Doch vermutlich können nur die wenigstens von sich behaupten, eine Vielzahl dieser Biere bereits probiert zu haben.

 

Auch wenn sich die zahlreichen Biersorten in Deutschland geschmacklich unterscheiden, haben sie eines gemein: Sie werden nach dem deutschen Reinheitsgebot gebraut. Dies sorgt dafür, dass jedes Bier unabhängig vom Geschmack ein Naturprodukt bleibt, das aus den vier Zutaten Wasser, Hopfen, Malz und Hefe hergestellt wird. Es gleicht einem Wunder, dass aus vier Zutaten so viele unterschiedliche Biere je Sorte gebraut werden können.

Die zwei großen Bierfamilien: obergärige und untergärige Biersorten.

Biersorten werden in Deutschland in obergärig und untergärig unterteilt. Bei einem obergärigen Bier setzt sich die Hefe am Ende der Gärung an der Oberfläche an. Die Gärtemperatur liegt bei maximal 25 °C. Bei einem untergärigen Bier sinkt die Hefe bei der Gärung nach unten und die Gärtemperatur beträgt maximal 10 °C. 

 

Typische obergärige Biere sind Weizen oder Kölsch. Pils, Helles oder Bockbiere sind hingegen klassische untergärige Biersorten. Und wenn wir über ober- und untergärig sprechen, kommen wir um die Begriffe „Lager“ und „Ale“ nicht herum.

Lager: ein Sammelbegriff für untergärige Biersorten.

Das insbesondere in Deutschland ausgesprochen beliebte Lagerbier ist streng genommen mehr eine Art Biersorte: Charakteristisch für das helle, goldgelbe Lagerbier ist die untergärige Brauweise, die eine längere Lagerzeit und damit eine geringere Verderblichkeit ermöglicht.

Ale: ein Sammelbegriff obergärige Biersorten.

Das obergärige Ale ist in Großbritannien zu Hause, allerdings weltweit äußerst beliebt. Auch bei Ale muss man eher von einem Bierstil als von einer klar definierbaren Biersorte sprechen: Geschmacklich können Ale-Biere fruchtig, karamell-artig oder auch würzig ausfallen. Farblich reicht die Bandbreite von hell bis dunkel.

Die Stammwürze als wichtiges Merkmal jeder Biersorte.

Der Stammwürzegehalt ist ein weiteres wichtiges Unterscheidungsmerkmal bei der Kategorisierung von Biersorten. Die Stammwürze, gemessen in „Grad Plato“ (°P), beeinflusst den Geschmack, Nährwert sowie den Kohlensäure- und Alkoholgehalt des Bieres.

 

Wir haben die Biersorten aufsteigend nach Stammwürzegehalt aufgelistet. Grob unterteilen lassen sich die Biersorten nach Stammwürzegehalt wie folgt:

  • Einfachbiere 1,5-6,9 °P
    Einfachbiere sind Biere mit einem sehr niedrigen Stammwürzegehalt zwischen 1,5 und 6,9 °P sowie einem daraus resultierendem, ebenfalls recht niedrig ausfallenden Alkoholgehalt von 0,5 bis 1,5 Volumenprozent (vol.). Auf dem deutschen Markt ist diese Biersorte nicht mehr zu finden, auch wenn sie in der DDR als Dunkelvariante recht beliebt war.

  • Schankbiere 7,0-10,9 °P
    Schankbiere haben einen Stammwürzegehalt zwischen 7 und 10,9 °P. Zu den bekanntesten Schankbieren zählt die Berliner Weiße. Schankbiere sind typischerweise leicht und erfrischend im Geschmack.

  • Vollbiere 11,0–15 °P
    Die allermeisten der in Deutschland gebrauten Biere fallen in diese Kategorie. Zu den bekanntesten Vollbieren gehören Pils, Kölsch sowie Helles, Lagerbier und Weizenbier.

  • Starkbiere ab 16,0 °P
    Die Biersorte mit Wirkung: Starkbiere sind Biere mit einem sehr hohen Stammwürzegehalt von über 16 °P und einem dementsprechend höheren Alkoholgehalt (mindestens 6,5 %), also hauptsächlich Bockbiere. Starkbiere haben einen vollmundigen, malzbetonten Geschmack und sind farblich eher dunkel. Ursprünglich wurden sie vor allem in Bayern zur Fastenzeit getrunken, wo noch immer regelmäßig Starkbierfeste gefeiert werden.

Gose: die Leipziger Biersorte mit Wurzeln im Harz.

Gose ist eine einzigartige, obergärige Sauerbiersorte, die ihren Ursprung im Harz hat und eng mit der Leipziger Bierkultur verbunden ist. Im Jahr 1332 erstmals urkundlich in Goslar erwähnt, wurde Gose ab 1738 auch in Leipzig gebraut und entwickelte sich dort bis Ende des 19. Jahrhunderts zum beliebtesten Bier der Stadt.

 

Das Besondere an „der Gose“ ist ihr erfrischend-saurer, leicht würziger Geschmack mit salziger Note, der durch den Einsatz von Milchsäurebakterien bei der Herstellung entsteht. Farblich fällt Gose leicht trüb und goldgelb aus. Gose hat einen Stammwürzegehalt von 10,8 °P und einen Alkoholgehalt von 4,5 % vol.

Eine Flasche Flensburger Dunkel steht an einer Klippe vor einem sonnigen See- und Bergpanorama.

Dunkles Bier: die vollmundige, malzige und leicht süßliche Biersorte.

Dunkle Biere haben je nach Region und Land unterschiedliche Namen. So gibt es die Bezeichnungen Dunkelbier, Braunbier oder auch Rotbier. Eingeordnet werden die Biere als Lager- oder Exportbier und sind somit untergärig. Wir bei FLENS nennen es Flensburger Dunkel. Dies kann am ehesten als dunkles Lager eingestuft werden.

 

Typisch für dunkle Biersorten ist eine hohe Stammwürze von mindestens 11 °P und ein Alkoholgehalt von 4-6 % vol. Die dunkle Farbe dieser Biersorte ist auf die Dauer und Temperatur beim Mälzen zurückzuführen.

 

Unser dunkles Bier aus der Flensburger Brauerei überzeugt mit seiner dunkel-bernsteinfarbenen Optik. Geschmacklich beeindruckt es mit einer ausgeprägten Röstmalznote, die an leichte Toffee- bis hin zu mildgerösteten Kaffeenuancen erinnert.

 

Foto von Martin.

Altbier: Düsseldorfs traditionelle Biersorte.

Eine bekannte deutsche Punkband hat diesem Bier sogar ein Lied gewidmet: Das traditionelle obergärige Altbier aus Düsseldorf ist allerdings nicht nur deswegen mindestens deutschlandweit bekannt. Es punktet mit einem kräftigen, malzbetonten Geschmack und einer markant dunklen, kupferroten Bierfarbe.

 

Der Alkoholgehalt von Altbier liegt bei einer Stammwürze von durchschnittlich 11,5 °P bei etwa 4,8 % vol. Seinen ganz eigenen Biergeschmack verdankt das Altbier übrigens einer speziellen Hefe-Gärung und einer besonders langen Lagerzeit.

 

Traditionell wird Altbier in Düsseldorf in kleinen Biergläsern serviert, um den Genuss zu verlängern. Im Übrigen macht das Altbier seinem Namen alle Ehre, denn es wird schon seit dem 16. Jahrhundert in Düsseldorf und der umliegenden Region gebraut.

Eine Flasche Flensburger Malz steht geöffnet neben einem Glas, in dem der Malztrunk eingeschenkt wurde.

Der Malztrunk: Die Biersorte, die kein Bier ist.

Malztrunk wird gern fälschlicherweise als Malzbier bezeichnet – dabei ist es definitiv kein Bier, sondern eher ein malziges Erfrischungsgetränk.

 

Malztrunke werden mit einer Stammwürze von 7-8 °P eingebraut und nach der Filtrierung mit so viel Zucker versetzt, dass der Stammwürzegehalt auf ca. 12 °P steigt. Da dieser Zuckerzusatz aber so gar nicht dem deutschen Reinheitsgebot entspricht, verbot der Bundesgerichtshof 1958 die Bezeichnung „Malzbier“ für den Malztrunk.

 

In unserer Flensburger Brauerei haben wir das allerdings ohnehin nie so gehandhabt: Unser Malztrunk Flensburger Malz begeistert mit einer feinherben Note, 0 % vol. Alkoholgehalt sowie sehr wenig Zucker und Kalorien. Der Malztrunk ist karamellbraun und hat einen süßlichen, malzbetonten Geschmack.

 

Bild von HoppyCraft.

Zwei Flaschen Flensburger Pilsener stehen im Sand aneinander gelehnt und leuchten orange im Sonnenuntergang.

Pilsener: die hopfenbittere norddeutsche Biersorte.

Das Pils ist ein Bier, das sich in Deutschland an großer Beliebtheit erfreut, besonders in Norddeutschland. Der Ursprung dieser Biersorte befindet sich allerdings in Tschechien, genau genommen in der Stadt Pilsen.

 

Ein Pils ist von einer starken Hopfennote geprägt, einer leichten Bitterkeit und einer klaren, goldenen Farbe. Es zählt zu den untergärigen Biersorten und hat einen Alkoholgehalt von durchschnittlich 4,8 % vol.

 

Der Stammwürzegehalt ist mit durchschnittlich bis zu 12,5 °P recht hoch. Unser Flensburger Pilsener begeistert als goldgelbes, schlankes Bier mit einem angenehm hopfenbitteren Charakter. 

 

Bild von Torsten.

Dampfbier: die Biersorte mit dem besonderen Herstellungsverfahren.

Das obergärige Dampfbier ist eine traditionelle bayerische Bierspezialität, die sich durch einen besonderen Herstellungsprozess und einen angenehm milden Geschmack auszeichnet.

 

Dampfbier wird nach einem traditionellen Rezept gebraut, das bis ins Jahr 1885 zurückreicht: Nach der Gärung ließ man das Bier in großen hölzernen Lagerfässern heranreifen, die in Felskellern standen. Durch die kühlen Temperaturen in den Felskellern entwickelte sich beim Reifungsprozess viel Dampf, der dem Bier seinen Namen gab.

 

Zudem ist Dampfbier aufgrund des traditionellen Herstellungsprozesses leicht schäumend, da es einen hohen Kohlensäuregehalt hat. Dampfbier zeichnet sich durch einen milden, leicht malzigen Geschmack sowie eine leicht trübe, goldene Farbe aus.

 

Mit einer Stammwürze von 11,5 bis 12,8 °P hat Dampfbier eine höhere Stammwürze als die meisten Biersorten, während der Alkoholgehalt bei eher durchschnittlichen 4,5 bis 5,5 vol. liegt.

Eine Hand hält eine Flasche Flensburger Edles Helles, im Hintergrund eine Feuerschale mit Feuer.

Helles: die milde, süffige Biersorte.

So wie in Norddeutschland ein Pilsner die erste Wahl ist, ist es in Süddeutschland das Helle. Helles Bier aus Bayern ist deutlich milder als ein Pilsner.

 

Ausschlaggebend für diesen Geschmack ist der geringe Hopfenanteil und der vermehrte Einsatz von hellem Malz. Dies sorgt für eine weiche, süßliche Note, die Biertrinkerinnen und Biertrinker gerne als süffig bezeichnen.

 

Helles zählt zu den untergärigen Biersorten und hat einen Alkoholgehalt von rund 5 % vol. sowie eine durchschnittliche Stammwürze von 11 bis 13 °P.

 

Unser Flensburger Edles Helles lässt sich dieser Biersorte zuordnen. Wir bei FLENS legen beim Brauprozess unseres Edlen Hellen übrigens besonderen Wert auf eine lange Reifung, um ein vollmundiges, süffiges Bier mit leichter Karamellnote zu brauen.

 

Bild von Jascha.

Eine einzelne Flasche Flensburger Kellerbier in der Welle am Strand.

Kellerbier: die unfiltriert leckere Biersorte.

Wie der Name vermuten lässt, wird ein Kellerbier in der Regel direkt vom Fass im kühlen Keller serviert.

 

Das Kellerbier zählt zu den Biersorten, die einen geringen Kohlensäuregehalt aufweisen und sich durch ihre Trübung von anderen Biersorten abheben. Denn ein Kellerbier wird nicht filtriert. Dadurch bleiben Schwebe- und Trubstoffe des Brauprozesses im Bier enthalten.

 

Auch unser kupferfarbenes Flensburger Kellerbier ist unfiltriert und weist eine leichte Trübung auf. Es hat einen milden Malzgeschmack, eine feine Hopfennote und ist wie für Kellerbiere typisch ein süffiges Bier.

 

Diese untergärige Biersorte hat in der Regel um die 4-5 % vol. sowie einen Stammwürzegehalt von 11-13 °P.

Rauchbier: die Räucherware unter den Biersorten.

Rauchbier macht seinem Namen alle Ehre: Seinen einmalig rauchigen Geschmack erhält es nämlich durch über dem offenen Feuer getrocknetes Malz. Dieses Raucharoma überträgt sich im Lauf des Brauprozesses auch komplett auf das fertige Bier.

 

Die Farbe von Rauchbier lässt sich als bernsteinfarben bis kastanienbraun einordnen. Rauchbier ist mit einer Stammwürze von 13,5 °P und 4-6 vol. Alkoholgehalt ein tendenziell kräftiges Bier. 

 

 

Rotbier: die Biersorte mit der Signalfarbe.

Das obergärige Rotbier fasziniert mit seiner charakteristischen rötlichen Bernsteinfarbe und einem vollmundig-süßlichen, malzbetonten Geschmack. Beim Brauen von Rotbier werden zusätzlich zum Braumalz noch sogenannte Karamellmalze verwendet.

 

Diese Malzsorten werden bei höheren Temperaturen geröstet, wodurch sie eine rötliche Färbung und einen leicht süßlichen Geschmack annehmen – und dem Rotbier seine typischen Merkmale schenken.

 

Ursprünglich wurde Rotbier vor allem in Süddeutschland und Österreich gebraut, wo es als regionale Spezialität galt. Rotbier hat in der Regel einen Stammwürzegehalt von 11-13,5 °P und einen Alkoholgehalt zwischen 4,8 und 5,2 % vol.

Eine Flasche Flensburger Weizen.

Weißbier: eine traditionelle bayrische Biersorte.

Weißbier hat seinen Ursprung in Bayern. Gern getrunken wird es aber in ganz Deutschland und häufig auch Weizenbier, Hefeweizen oder schlicht Weizen genannt. Grund für den Namen ist der hohe Anteil an Weizenmalz, der im Brauprozess zur Bierherstellung zum Einsatz kommt.

 

Typisch für ein Weizenbier ist der süßlich-fruchtige Geschmack mit einem hohen Kohlensäureanteil. Dieser sorgt für ein prickelndes, erfrischendes Mundgefühl, besonders an heißen Sommertagen. In unserer Brauerei kommt dies geschmacklich unserem Flensburger Weizen nahe. Unser Weizen gibt es im Inland ausschließlich als Fassbier und kann in unserer Brauerei ganzjährig bei einer Besichtigung probiert werden.

 

Optisch gibt es Weizenbier in den unterschiedlichsten Farbnuancen von hellem Gelb bis hin zu dunklem Bernstein. Der Alkoholgehalt dieser obergärigen Biersorte liegt bei rund 5 % vol. die Stammwürze zwischen 11 und 14 °P.

Festbier: die Biersorte für besondere Anlässe.

Wie der Name schon sagt, wird Festbier nur zu besonderen Anlässen und eben Festen gebraut und ist ebenfalls eher als Bierstil einzuordnen. Um den jeweiligen Anlass zu würdigen, fällt Festbier obergärig wie untergärig in der Regel recht markant aus, was den Alkohol- und Stammwürzegehalt angeht.

 

Charakteristisch für Festbier ist ein Alkoholgehalt von 5-6 % vol. und eine Stammwürze von 13-14 °P. Geschmacklich sind Festbiere tendenziell eher malzig süß und wenig hopfenbetont. 

 

 

Exportbier: die deutsche Biersorte für den internationalen Markt.

Exportbier ist eine untergärige Biersorte, die, wie der Name schon sagt, speziell für den Export und den internationalen Markt entwickelt wurde. Durch spezielle Verfahren wie eine längere Lagerung sowie einen höheren Alkoholgehalt wird eine möglichst lange Haltbarkeit des Bieres begünstigt.

 

Der Alkoholgehalt von Exportbier, auch kurz Export genannt, liegt bei einer Stammwürze von 12 bis 14 °P bei mindestens 5 % vol. Grundsätzlich zeichnet sich Exportbier durch einen kräftigen, meist malzbetonten Geschmack und eine etwas dunklere Farbe aus.

 

 

Zwickelbier: die Biersorte ohne Filter.

Zwickelbier war lange Zeit nur den Braumeisterinnen und Braumeistern vorbehalten: Mithilfe des Zwickelhahns nahmen sie früher vor dem Filtrieren des Bieres kleine Proben aus dem Bierfass, um die Qualität zu überprüfen.

 

Der ausgesprochen vollmundige und würzige Geschmack des ungefilterten und naturtrüben Bieres muss sich aber wohl mit der Zeit herumgesprochen haben: Zwickelbier ist mittlerweile in Flaschen abgefüllt regulär im Getränkefachhandel zu finden.

 

Dieses Zwickelbier wird direkt nach der Hauptgärung und Reifung abgezapft, ohne vorher filtriert oder pasteurisiert worden zu sein. Dadurch bleiben die (ober- / untergärige) Hefe und andere natürliche Bestandteile im Bier erhalten, was den Geschmack von Zwickelbier so besonders macht.

 

Zwickelbier unterscheidet sich auch in seiner Farbe deutlich von herkömmlichem Bier und ist je nach Biersorte dunkler oder heller. Der Stammwürzegehalt von Zwickelbier liegt bei 11-15 °P, der Alkoholgehalt zwischen 4 und 5 % vol.

 

 

IPA: die hopfige Craft-Biersorte.

India Pale Ale, kurz IPA, ist ein Bierstil, der sich vor allem in der Craftbier-Szene wachsender Beliebtheit erfreut. Ursprünglich wurde das obergärige IPA in Großbritannien gebraut, um den langen Seetransport nach Indien zu überstehen. Charakteristisch für IPA ist der hohe Anteil an Aromahopfen, die dem Bier intensive Noten von Zitrusfrüchten und Gewürzen verleihen.

 

Der Hopfenbitterwert liegt meist zwischen 40 und 70 IBU. Neben dem Hopfenaroma zeichnen sich IPAs auch durch einen vergleichsweise hohen Alkoholgehalt von 5,5 bis 7,5 vol. aus. Die Stammwürze liegt in der Regel zwischen 12 und 16 °P. Farblich reichen IPAs von bernsteinfarben bis kupferrot.

 

 

Stout & Porter: die dunklen Biersorten mit Malzaroma.

Stout und Porter sind zwei eng verwandte, dunkle Bierstile aus England, die sich durch ihre kräftigen, malzbetonten Aromen auszeichnen. Stout-Biere sind in der Regel noch etwas dunkler und vollmundiger als Porter-Biere und schmecken süßlich nach Kaffee, Schokolade und Karamell. Der Alkoholgehalt liegt meist zwischen 4,5 und 8 Prozent.

 

Porters haben eine etwas hellere, rotbraune Farbe. Ihr Geschmacksprofil ist ebenfalls malzig, aber nicht ganz so intensiv wie bei Stouts. Der Alkoholgehalt bewegt sich in einem ähnlichen Bereich von 4 bis 6 Prozent. Beide Bierstile werden traditionell obergärig gebraut. Die Stammwürze liegt für Stouts zwischen 12 und 16 °P, für Porters etwas darunter bei 11 bis 14 °P.

1
Eine Flasche Flensburger Frühlingsbock in einem Topf mit Osterglocken.

Bild von Rolf.

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Eine einzelne Flasche Flensburger Winterbock in der Welle am Strand.
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Der Flensburger Winterbock mit Weihnachtsmanndeko, im Hintergrund eine Tannenbaum mit Geschenken.

Bild von Stefan.

Bockbier: Biersorten mit malzaromatischem Geschmack.

Biere, die eine Stammwürze von mindestens 16 °P vorweisen, werden als Bockbier bezeichnet. Sie sind überwiegend malzbetont und passend zu jeder Jahreszeit gibt es unterschiedliche Biersorten vom Bockbier. So ist beispielsweise der Dunkelbock von September bis Mai, Festbock in der Weihnachtszeit und Maibock zwischen Ostern und Pfingsten im Handel erhältlich.

 

Auch wir haben in unserer Flensburger Brauerei zwei Bockbiere zur Auswahl: Unseren Flensburger Winterbock und unseren Flensburger Frühlingsbock. Unser Winterbock ist ein würziges, orange-goldenes Starkbier, das schwach gehopft wird und folglich schlanker als andere Bockbiere ist.

 

Unser Frühlingsbock ist vollmundig, goldgelb und lebendig. Das Besondere an ihm: Er wird ausschließlich mit Aromahopfen gebraut und überzeugt mit einer angenehmen Hopfennote. Typisch für Bockbiere ist ein Alkoholgehalt von rund 7 % vol.

 

 

Doppelbock: die wohl stärkste Biersorte Deutschlands.

Wer weiß, was ein Bockbier ist, kann erahnen, was ein Doppelbockbier auszeichnet. Das ober- oder untergärige Doppelbockbier ist eine besonders kräftige und stark alkoholhaltige Variante der Bockbiere. Es zeichnet sich durch eine hohe Stammwürze von mindestens 18 °P und einen ausgesprochen hohen Alkoholgehalt von 7-10 vol. aus.

 

Doppelbockbiere sind geschmacklich deutlich stärker und malzbetonter als reguläre Bockbiere und oft süßlich und weniger hopfenbetont mit einer sehr dunklen Farbe. Der geschichtliche Ursprung der Doppelbockbiere reicht übrigens bis ins 17. Jahrhundert zurück. Damals wurde es in bayerischen Klöstern als "flüssiges Brot" während der Fastenzeit getrunken, um den Körper mit Nährstoffen zu versorgen.

Eine Gruppe von Leuten stößt mit frisch gezapftem FLENS im Flensburger Salon an.

Flensburger Biersorten vor Ort kennenlernen.

Soweit also unsere Übersicht zu den bekanntesten Biersorten. Das war Dir zu viel Theorie und zu wenig Praxis? Geht auch umgekehrt: Bei einer Brauereibesichtigung zeigen wir Dir den Entstehungsprozess unserer Flensburger Biersorten ganz praxisnah, inklusive Verkostung – am besten gleich buchen!

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