Die Geschichte des Bieres.
Wer hat es nun erfunden?
Woher das FLENS kommt, ist klar: aus der Flensburger Brauerei in Norddeutschland. Wer hat das Bier aber eigentlich erfunden? Männer oder Frauen? Aus welchem Land stammt der goldgelbe Gerstensaft und wer hat zuerst das Rezept fürs flüssige Brot niedergeschrieben? Hier kommt die Geschichte des Bieres – schonungslos ehrlich und mit lautem plop'.
Norddeutsche Männer, Ihr müsst jetzt tapfer sein: Bier wurde weder in Deutschland erfunden noch von einem Kerl. Vermutlich haben wir den goldgelben Gerstensaft tatsächlich einer Hausfrau aus dem alten Mesopotamien zu verdanken. plop' – erst mal ein Prosit auf die Damen also!
Ursprung des Bieres: Mesopotamisch statt teutonisch.
Die Geschichte des Bieres besagt, dass einer sumerischen Hausfrau im südlichen Mesopotamien (heutiges Gebiet des Irak) die Erfindung des Biers vermutlich durch Zufall gelang. Vor rund 6.000 Jahren soll die Frau ein frisch gebackenes Brot zum Abkühlen nach draußen vor die Tür gestellt haben. Dort hatte sie es dann vergessen, über Nacht regnete es, die obergärige Hefe in der Luft ließ den Brotteig im Wasser gären – und das erste Bier ward geboren!
Tatsächlich stammt das Bier also vermutlich aus Mesopotamien und die ersten Brauerinnen waren wahrscheinlich die dort ansässigen Sumerer, die den "Göttertrunk" fortan als Opfergabe kultivierten.
Bier ist mehr als 2.000 Jahre alt.
Klar, dass der Gerstensaft nicht nur den Göttern schmeckte, sondern bald schon seinen Siegeszug als Getränk antrat: Um 2.000 v. Chr. schrieben frühe Bierbrauerinnen und Bierbrauer bereits ihre Rezepte für Bier in Keilschrift nieder. Schon damals gab es mehr als ein Dutzend verschiedener Biersorten.
Kelten, Griechen, Römer und Germanen wussten Bier schnell zu schätzen und das neue Getränk etablierte sich weltweit. In Deutschland, dem vermeintlichen Heimatland des Bieres, fand man in der Region Kulmbach Amphoren für Bier aus dem 8. Jahrhundert v. Chr. Dieser Fund gilt als ältester Nachweis für deutsche Braukunst.
Ganz schön alt, nicht? Apropos altes Bier – wie lange ist es eigentlich haltbar? Kann es irgendwann schädlich werden? Hier erfährst Du alles zur Haltbarkeit von Bier.
Filtration und Reinheitsgebot als wichtige Kapitel in der Geschichte des Bieres.
Klar hatte das frühe Bier noch nichts mit dem heutigen gemeinsam. Wobei: Klar war hier anfangs noch wenig, weshalb man sich im alten Ägypten beispielsweise eines Strohhalms zum Biertrinken bediente – zum Herausfiltern der groben Bestandteile aus der Bierbrühe.
Die Reinheit des Bieres wurde somit schnell zum Thema. Schon der Babylonierkönig Hammurabi nahm sich um 1792 vor Chr. der Sache an und verhängte drakonische Strafen für Bierpanscher.
Es dauerte allerdings noch recht lange, bis dann im Jahre 1516 das Reinheitsgebot niedergeschrieben wurde. Diese Entwicklung ist wohl ausgerechnet Mönchen zu verdanken, die schon im Mittelalter das Bierbrauen in ihren Klosterbrauereien professionalisiert hatten. In der Fastenzeit war es den Glaubensbrüdern untersagt, fest Nahrung zu sich zu nehmen, weshalb die Mönche das „flüssige Brot“ dann besonders zu schätzen wussten und entsprechend an guter Qualität interessiert waren.
Die Geburtsstunde des deutschen Reinheitsgebots.
Im Jahr 1516 war es dann so weit: Der bayerische Herzog Wilhelm IV erließ am 23. April 1516 das (deutsche) Reinheitsgebot. Es besagt, dass „(…) forthin (…) in unseren Städten, Märkten und auf dem Lande zu keinem Bier mehr Stücke als allein Gersten, Hopfen und Wasser verwendet und gebraucht werden sollen."
Die Hefe kannte man damals noch nicht, der Gärprozess entstand nach wie vor durch obergärige Hefepilzsporen aus der Luft. Erst 1860 entdeckte der französische Wissenschaftler Louis Pasteur, dass die Hefe für die Umwandlung des Malzzuckers in Alkohol und Kohlensäure verantwortlich ist.
"Gebraut nach dem deutschen Reinheitsgebot“ ist mittlerweile weltweit zum Gütesiegel für qualitativ hochwertiges Bier geworden und auch heute noch wird der "Tag des deutschen Bieres" am 23. April begangen.
Die Kältemaschine und untergärige Hefe ebnen den Weg für unser FLENS.
Ende des 19. Jahrhunderts erfand Carl von Linde schließlich die Kältemaschine und endlich war es fortan möglich, komfortabel auch untergäriges Bier zu brauen. Bislang hatte man dafür das Bier im Keller mit Natureisstangen aus dem Winter gekühlt, da die untergärige Hefe besonders niedrige Temperaturen bevorzugt. Das (untergärige) Bier nach Pilsener Brauart konnte seinen Siegeszug antreten und somit auch unser FLENS endlich den Bügelverschluss ploppen lassen.
1888 schreibt unser Bier in Flensburg Geschichte.
1888 wurde schließlich unsere Flensburger Brauerei gegründet und besteht bis heute als Familienunternehmen mit Tradition. Die bewegte Geschichte unseres Bieres ist mit all ihren historischen Ereignissen immer eine erfolgreiche gewesen, was wir all den fleißigen und treuen Mitarbeitenden, vor allem aber unseren Kunden und Kundinnen durch die Jahrzehnte hinweg zu verdanken haben.
Der heutige Brauprozess hat natürlich nichts mehr mit Amphoren und Natureis zu tun, sondern vielmehr mit höchsten Hygienestandards und moderner Braukunst. Ausführlich erzählen, erklären und zeigen wir das gern bei einer Brauereibesichtigung in unserer Flensburger Brauerei.
Auf unserer Tour entlang der Sudkessel, Tanks und Abfüllanlagen klären wir alle Fragen und lassen uns zum Schluss das ein oder andere frisch gezapfte Flensburger Bier schmecken. Am besten gleich anmelden und vorbeikommen, wir freuen uns auf wissenshungrigen und bierdurstigen Besuch!
Dieser Artikel wurde am 06.12.2024 aktualisiert.